Leopold von Sacher-Masoch, Venus im Pelz

Das Buch „Venus im Pelz“ von Leopold von Sacher-Masoch muss im selben Atemzug mit Marquis de Sades „Die 120 Tage von Sodom“ genannt werden. Beide Werke, so unterschiedlich sie auch geschrieben sind, begründen, ohne es zu intendieren, Begriffe, die allgemeine Bekanntheit erlangten: Sadismus und Masochismus. Was mich dabei fasziniert ist insbesondere die Möglichkeit, mit einem rein literarischen Anspruch seitens der Autoren wissenschaftlich anerkannte und im täglichen Sprachgebrauch verwendete Begriffe zu etablieren, die unabhängig von den Texten verwendet und verstanden werden: Kunst hat das Potential, Ideen real werden zu lassen und dadurch eine Gesellschaft beeinflussen oder in manchen Fällen wie z.B. durch Popmusik* sogar verändern zu können.

 

Das Buch „Venus im Pelz“ ist für mich, unabhängig vom Inhalt und der Kunstgattung Literatur, der Inbegriff einer gelungenen Arbeit, ein Idol für mein eigenes Schaffen und für mein Verständnis von Kunst.

 

*vgl. Popmusik und Politik, https://de.wikipedia.org/wiki/Popmusik [5.3.2.2019]

 

Alfredo Barsuglia