MONIKA DORNINGER
Artist Statement zur Ausstellung
The Gutenberg Galaxy (Marshall McLuhan)
Buchcover
Erich Rentrow
Von Steinen träumen, Gedanken zu den Bildern von Herwig Zens
Monika Dorninger
Daham I Spaziergang in Wien, 2020
Tusche / Acryltinte / Collage auf Leinwand, 50 x 70 cm
Wie kann man etwas begreifen, das ständig in Bewegung ist?
Neben Moldovan und Hradil beeindrucken mich die Zeichnungen und Radierungen von Herwig Zens. Die spontane Arbeitsweise - stellenweise sich in Details verlierend, der Strich aufwühlend und berührend zugleich. In den 80er Jahren entstanden meine ersten Federzeichnungen und Kaltnadelradierungen, 1992 entdeckte ich die Rohrfeder als ein ideales Medium für mein spontanes Arbeiten. Zu dieser Zeit fiel mir ein Buch über Herwig Zens in die Hände, das mich sofort begeisterte. Gleich auf der ersten Seite beeindruckten mich die folgenden Zeilen:
Diese Betrachtungen haben mich immer wieder dazu angeregt, in meinen Bildern Geschichten zu erzählen, Gedanken zu Formen und Farben werden zu lassen; nebeneinander und übereinander, Schicht für Schicht. Der Betrachter soll innehalten und eintauchen in meine Bilderwelt. Viele Gedanken, die Rentrow über Zens so treffend ausgedrückt hat, treffen auch für meine Art zu zeichnen und malen zu:
Ich stelle Zustände nach - bilde Zustände ab - bilde Bilder ab - stelle Bilder nach - löse Bilder in geträumter Wirklichkeit auf - träume Wirklichkeit in Bildern nach.
Monika Dorninger, November 2020
Monika Dorninger
Von Venedig träumen, 2020
Tusche / Acryltinte / Collage auf Leinwand, 60 x 80 cm